Die Birs in einer Zeitreise

Wie alte Landkarten eindrücklich belegen, hat die Birs ihren Lauf immer wieder verändert. Früher war das Gebiet der Birs eine Auenlandschaft, heute ist es ein sehr attraktives Naherholungsgebiet. Bei einem Spaziergang vom Bahnhof Aesch bis nach Neuaesch mit rund 60 Teilnehmern sind die sukzessiven Veränderungen der Birs erklärt und mit Luftaufnahmen aufgezeigt worden. Stark geprägt und verändert wurde die Birs im Zuge der Industrialisierung, in dem die Wasserkraft der Birs als Energiequelle genutzt worden ist. So entstanden die Wasserkraftwerke für die Spinnerei in Aesch auf Berner Boden, für die Spinnerei Schappe in Dornachbrugg auf Baselbieter Boden und für die Metallwerke auf Dornacher Boden. Diese drei Kraftwerke sind mittlerweile Geschichte.

Vom Kraftwerk der Spinnerei Aesch ist noch der Tunnel des Unterwasserkanals unter der SBB Linie vorhanden und dient heute als Fussgängerunterführung. Im zugedeckten Oberwasserkanal dieses ehemaligen Kraftwerks verläuft heute die Abwasserleitung aus Duggingen und Grellingen nach Birsfelden.

Das Kraftwerk der Metallwerke ist bei der Verlegung der Birs 1971 vollständig rückgebaut worden und die Betonblöcke in der Birs und am Ufer bei den Metallwerken deuten den ehemaligen Flussverlauf noch schwach an. Auch das Schappe Kraftwerk existiert heute nicht mehr und dient heute als Wasserfall-Umgehungsgewässer für Fische. An dessen Stelle hat die EBM 1996 in Dornachbrugg ein modernes Kraftwerk mir 1.5 MW Leistung erstellt.

Trotz dieser erheblichen Eingriffe in das Fliessgewässer der Birs ist die ökologische Vielfalt nicht überall auf der Strecke geblieben. Oberhalb der Gasleitungsbrücke z.B. gibt es eine ausgedehnte und wenig beeinträchtigte Kiesbank. In deren Umfeld ist die Artenvielfalt an Fledermäusen und Vögeln erfreulich hoch geblieben. Beim Betreten dieser Kiesbank zeigte sich ganz kurz und leider nur für die wenigsten Teilnehmer sichtbar, ein Eisvogel. Von Mitte April bis Mitte Mai diese Jahres sang in diesem Gebiet sogar regelmässig bis tief in die Nacht eine Nachtigall. Im Gegensatz zu diesem Flussabschnitt ist leider die unterhalb liegende Birsverlegung von 1971 ökologisch weniger geglückt. Diese Flussänderung zu besseren Nutzung der Gewerbeflächen würde heute ganz sicher umweltfreundlicher gestaltet. Beispiele dazu wie ein Flusslauf gestaltet und revitalisiert werden kann, gibt es an der Birs in Birsfelden und an der Wiese in den Langen Erlen.

Zu einem Vereinsanlass gehört als Abschluss immer ein gemütliches Zusammensitzen bei einem feinen Imbiss vom Verein «Attraktives Aesch». Dieser ist wiederum mit einem ganz grossen Dankeschön von Isabelle Wipf und Eveline Sprecher organisiert und vorbereitet worden.

Der Vorstand bedankt sich recht herzlich bei Toni Schaffhauser für die hervorragende Exkursion an der Birs und den interessanten Bericht als Rückblick.